Innovative Infrastruktur für klimafreundliche Akkuzüge

In Schleswig-Holstein begann jetzt der Bau der innovativen Infrastruktur für die künftige Energieversorgung von Akkuzügen. Künftig können so in Schleswig-Holstein über zehn Millionen Kilometer Zugverkehr elektrisch gefahren werden, auf denen bislang Dieselzüge eingesetzt wurden.

Von Insel zu Insel: Die Deutsche Bahn (DB) hat in Schleswig-Holstein mit dem Bau einer innovativen Infrastruktur für die künftige Energieversorgung von Akku-Zügen begonnen. Statt einer durchgängigen Elektrifizierung jedes Gleiskilometers ist mit der neuen Technologie nur noch die Elektrifizierung kurzer Streckenabschnitte oder einzelner Bahnhöfe notwendig. Die Akku-Züge nutzen das nur einige hundert Meter bis wenige Kilometer kurze Stück Oberleitung zum Aufladen ihrer Akkus für Fahrten in einem nicht elektrifizierten Abschnitt.

Künftig können so in Schleswig-Holstein über zehn Millionen Kilometer Zugverkehr elektrisch gefahren werden, auf denen bislang Dieselzüge eingesetzt wurden. Das spart zehn Millionen Liter Dieselkraftstoff pro Jahr. Zunächst sind in den Bahnhöfen Kiel und Büchen mehr als 30 zusätzliche Oberleitungsmasten notwendig. Die ersten Oberleitungsinseln sowie Lade-Unterwerke für das Einspeisen des Bahnstroms errichtet die DB dann im Auftrag des Landes und NAH.SH bis Ende 2023 an der Westküste Schleswig-Holsteins in Heide, Husum und Tönning.

„Dank der Akkuzüge haben die Dieseltriebzüge in Schleswig-Holstein bald zum großen Teil ausgedient. Für diese innovative Lösung im Bereich der Fahrzeuge sind auch neue Lösungen in der Infrastruktur notwendig, sagt Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen. „Der Bau der Oberleitungsinseln für die Akkuzüge ist für das Land ein wichtiger Schritt zu klimaneutralem Nahverkehr.“

Nach Kiel und Büchen setzt die DB auch an weiteren Standorten auf die innovative Lösung. So beginnt im März 2023 die Erweiterung der bestehenden Oberleitung in Bad Oldesloe sowie zwischen Kiel und Kiel-Hassee und ab April 2023 auf der Strecke Flensburg Richtung Kiel.

 

© Stadler