Erste Akkuzug-Testfahrten in Schleswig-Holstein

Die neuen umweltschonenden Akkuzüge fahren testweise zum ersten Mal auf der Strecke zwischen Kiel und Lübeck. Für Fahrgäste sind die Akku-Triebwagen ab Mai 2023 im Netz Ost im Einsatz.

Der Zeitpunkt für die Inbetriebnahme der ersten Akkuzüge in Schleswig-Holstein nähert sich mit großer Geschwindigkeit. Bei Testfahrten mit den neuen Fahrzeugen auf der Strecke zwischen Kiel und Lübeck am Mittwoch, 26. Oktober und Donnerstag, 27. Oktober 2022, war der Akkuzug der Firma Stadler zum ersten Mal auf einer seiner späteren Einsatz-Strecken unterwegs. Die Testfahrten gaben Gelegenheit, das sogenannte Fahrerassistenzsystem zu erproben. Ziel war es optimiert zu fahren, also energiesparend und trotzdem pünktlich. Auch die Funktion der Fahrgastinformationssysteme wurde getestet, also Lautsprecherdurchsagen sowie Display-Anzeigen am und im Fahrzeug.

Der Akkuzug hielt auf den Testfahrten zwar an allen Stationen auf der Strecke und öffnete auch die Türen, einsteigen können Fahrgäste jedoch erst, sobald die neue Akku-Flotte im regulären Schienenpersonennahverkehr eingesetzt wird, was für Mai 2023 vorgesehen ist. Auf den Linen RE 83/84 Kiel – Lübeck – Lüneburg werden dann Dieselfahrzeuge von den neuen Akku-Triebwagen, die mit Ökostrom fahren, abgelöst. Somit wird der SPNV auf dieser Strecke nicht nur emissionsfrei – die neuen Fahrzeuge bieten auch mehr Komfort: deutlich größere Beinfreiheit und Abstand, bequemere Sitze, Steckdosen und Tische an jedem Platz, mehr Fahrradstellplätze.

Der Einsatz von Akkuzügen ist ein wichtiger und großer Schritt, Schleswig-Holsteins Schienenpersonennahverkehr bis 2030 klimaneutral aufzustellen. Mit den eingesetzten Zügen, die in den kommenden Jahren auf den zahlreichen Bahnstrecken eingesetzt werden, können ohne Oberleitung jedes Jahr ca. 10 Millionen Liter Diesel eingespart und jährlich ca. 26.000 Tonnen CO2 vermieden werden.

© Stadler